Mobilität ist Teilhabe: Im Berufsleben, der Ausbildung, dem Privatleben oder im Urlaub. Alle Menschen müssen schnell, zuverlässig und klimafreundlich von A nach B gelangen, dies gilt besonders bei uns auf dem Land. Gerade hier muss die Verkehrswende vorangebracht werden. Klimaschutz, strategische Sicherheit und vor allem die Lebensqualität machen es nötig, dass Niedersachsen in den nächsten 5 Jahren entscheidende Schritte unternimmt, um zu dem modernsten und klimafreundlichsten Mobilitätssystem Europas zu gehören. Dazu benötigen wir mehr als klimafreundliche Antriebe bei VW. Es geht auch um gute Alternativen zum Auto. Dies im ländlichen Raum zu erreichen, ist eine Herausforderung, der ich mich stellen möchte. Auch bei uns gibt es bereits Erfahrungen mit Rufbussen und Anrufsammeltaxen. Mitfahrerbänke können auch im digitalen Raum stehen, denn Mitfahrgelegenheiten kann man nicht nur über Uber organisieren.
1. Ohne Verlässlichkeit ist alles nichts
Wir können noch so viel über die Klimafreundlichkeit oder das entspannte Reisen im öffentlichen Nahverkehr sprechen, wenn die Menschen sich nicht darauf verlassen können, flexibel und pünktlich von A nach B zu kommen, werden wir sie nicht davon überzeugen können, umzusteigen. Daher ist es eines meiner wichtigsten Anliegen, für mehr Verlässlichkeit zu sorgen. Dazu gehört zum einen, dass wir mehr Pünktlichkeit brauchen. Gerade auf den Linien der Nord-West-Bahn habe ich es persönlich schon sehr oft erlebt, dass man wie bestellt und nicht abgeholt am Bahngleis steht. Der Wahlkreis 73 ist mit den Bahnhöfen in Bersenbrück, Neuenkirchen-Vörden, Rieste und Quakenbrück ganz besonders betroffen. Im Landtag werde ich mich dafür einsetzen, dass das Land Niedersachsen darauf achtet, wie die Bahnunternehmen zum Beispiel mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgeht. Ich werde mich außerdem für die Modernisierung der Strecken nach Bremen und Osnabrück einsetzen.
Ein weiterer Aspekt, den ich unter Verlässlichkeit verstehe, ist das Angebot. Damit Bus und Bahn zur echten Alternative werden können, brauchen wir ein besseres Angebot. Es muss möglich sein, ohne Probleme abends das Kinoprogramm in Ankum zu genießen und im Anschluss mit dem Bus zurück nach Alfhausen fahren zu können. Wir müssen auf allen politischen Ebenen für mehr Linien und flexiblere Fahrzeiten kämpfen – nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land!
2. Faire Preise
Eine moderne Mobilität müssen sich auch alle leisten können! Deshalb finde ich es genau richtig, dass die SPD-geführte Bundesregierung das 9für90-Ticket durchgesetzt hat. Das bedeutet für dich, dass du für eine gewisse Zeit für 9€ im Monat Bus und Bahn im Nahverkehr fahren kannst – durch ganz Deutschland. Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung: Nun gilt es, solche Angebote zu verstetigen. Ich halte es zum Beispiel für enorm wichtig, endlich ein richtiges Azubi-Ticket zu schaffen. Damit können Azubis, ähnlich wie mit dem Semesterticket für Studierende, für kleines Geld in ganz Niedersachsen mobil sein. Darüber hinaus gibt es erste Verkehrsverbünde die ein 365€-Ticket bzw. 1-€-ProTagTicket anbieten. Dies muss großflächig möglich sein.
3. Auf dem Land bleiben Autos wichtig
Das Auto wird auch in absehbarer Zukunft ein integraler Bestandteil des Landlebens bleiben müssen. So lange wir keine verlässlichen Alternativen haben, werden wir gerade im ländlichen Raum auf die Automobilität angewiesen sein. Es ist Aufgabe der Politik, diese Notwendigkeit zeitgemäß und klimafreundlich zu organisieren. Moderne und digitale Konzepte für Carsharing, Mitfahrgelegenheiten und Bringdienste müssen auch auf den ländlichen Raum umgemünzt werden. Die Ladeinfrastruktur für E-Autos lässt bei uns noch zu wünschen übrig. Hier müssen wir den Ausbau mit voller Kraft voran treiben. Das Land muss die Kommunen dabei und bei der Schaffung alternativer Angebote unterstützen.